CSRD-Berichtspflicht & Klimapläne
Neue Herausforderungen für Unternehmen
- Kaum noch Kredite für Unternehmen ohne Klimapläne
- CSRD- & ESG-Transparenz gewinnen an Bedeutung
- Nichtbeachtung hat große wirtschaftliche & rechtliche Folgen
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Alle Aspekte, die die neue und verschärfte CSRD-Berichtspflicht mit sich bringt, durchdringen zusehend alle Wirtschaftstätigkeiten. Nur noch kleine Unternehmen kommen ohne eigene Klimapläne, Umwelt- oder ESG-Strategien aus, sofern sie kein Zulieferbetrieb sind oder nicht auf Unternehmenskredite angewiesen sind. Aber auch für Sie werden Reporting-Standards erarbeitet, die spätestens ab 2028 teilweise verpflichtend sind. Börsennotierte KMU müssen dann LSME-Reports erstellen und nicht kapitalmarktorientierte können VSME-Nachhaltigkeitsberichte veröffentlichen.
CSRD-Berichtspflicht
Die CSRD-Berichtspflicht wurde auf KMUs ab 2024 erweitert. Sie ist ein Teil des EU-Gesetzespakets “Nachhaltige Finanzen” und zielt darauf ab, die Transparenz und Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsberichten zu erhöhen. Betroffen sind nun auch börsennotierte KMUs und Unternehmen, die bestimmte Kriterien erfüllen. Die Berichte müssen Umweltaspekte, soziale Verantwortung, Menschenrechte und Governance abdecken. Neue Inhalte für CSRD-Berichte umfassen Taxonomie, Geschäftsmodell, Lieferketten, Ziele, Leistungsindikatoren und mehr. Reports müssen im Lagebericht beigefügt, von unabhängigen Dienstleistern geprüft werden und sollten den TCFD-Standards entsprechen. Die Pflicht zur Datenerhebung beginnt 2024, und ab 2025 müssen Unternehmen CSRD-konforme Berichte vorlegen. Mutterunternehmen außerhalb der EU unterliegen ab 2029 der CSRD-Berichtspflicht.
Die CSRD-Berichtspflicht kurz und knapp erklärt.
Klimapläne als Grundlage für CSRD-Berichte
Ein Viertel der von der CSRD-Berichtspflicht betroffenen Unternehmen haben noch keine Klimapläne oder Nachhaltigkeitsstrategie. Die Hauptprobleme bei der Umsetzung sind Überforderung, unklare CSRD-Interpretation, Zeitdruck und Ressourcenmangel. Es wird empfohlen, frühzeitig eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln, eine umfassende Datenbewertung vorzunehmen und klare Prozesse einzuführen. Fehler bei der CSRD-Berichtspflicht können zu schwerwiegenden Konsequenzen führen, darunter Bußgelder bis zu 5% des Jahresumsatzes oder 10 Millionen Euro. Vorstände tragen die Hauptverantwortung, gefolgt vom Aufsichtsrat. Unternehmen sollten sich gut vorbereiten, um rechtliche und finanzielle Risiken zu vermeiden.
ESG-Standards gewinnen an Bedeutung
“Greenwashing” gerät zusehend in Verruf und wird mittlerweile auch offiziell bestraft. Es drohen nicht nur Reputations- oder Börsenwertverluste sondern auch empfindliche Geldbußen. CSDDD, ein Vorschlag der Europäischen Kommission, soll Unternehmen zur Einhaltung von Umwelt- und Menschenrechts-Standards in globalen Lieferketten verpflichten. Das Gesetz wird voraussichtlich bis 2026 in Kraft treten. Unternehmen müssen negative Auswirkungen auf Umwelt und Menschenrechte ermitteln, berichten und minimieren. KMUs sind wahrscheinlich nicht direkt betroffen, während größere Unternehmen Strategien für den Pariser Klimaschutzvertrag entwickeln müssen. CSDDD wird als schärferes Schwert gegen ESG-Verstöße und Greenwashing betrachtet.
Banken bestehen auf Klimapläne, CSRD- & ESG-Daten
Verschiedene Studien zeigen, dass ESG-Kriterien und Klimapläne bei Kreditgesprächen mit Banken eine wachsende Rolle spielen, auch für kleine und mittelgroße Unternehmen. EU-Vorschriften verpflichten Banken, ESG-Risiken zu berücksichtigen, was bedeutende Auswirkungen auf Kreditentscheidungen hat. Laut der Studien verlangen bereits 10 % der Banken ESG-Daten von KMU, weitere 51% planen dies in absehbarer Zeit. Kleine Unternehmen und KMUs stehen vor Herausforderungen, da viele noch nicht die EU-Pflicht für Nachhaltigkeitsberichte erfüllen. ESG-Risiken beeinflussen bereits das Geschäftsmodell von 24 % der befragten Banken, und 54 % haben aufgrund solcher Risiken Geschäfte abgelehnt.
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