Durch die Verabschiedung der Klimaschutzgesetze des EU-Parlaments am 18. April 2023 steigt der Druck zur CO₂-Einsparung massiv. Energieintensive Unternehmen mit hohem CO₂-Ausstoß stehen jetzt unter Zugzwang, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen.
Verknappung im Emissionshandel setzt Wirtschaft unter Bedrängnis
Konkret sieht das neue Klimaschutzpaket der EU, das Kommissionspräsidentin von der Leyen als „Meilenstein“ und „größtes Klimaschutzpaket aller Zeiten“ bezeichnet, unter anderem eine Verknappung der CO₂-Zertifikate vor. Es soll dazu dienen, die Investitionen in regenerativen Energien zu fördern und setzt die Wirtschaft, die zuletzt durch die leichtfallenden Energiekosten Entlastung verspürte, nun drastisch unter Bedrängnis.
Alle Wirtschaftsbereiche rechnen mit hohen Preissteigerungen
Betroffen sind alle Wirtschaftsbereiche angefangen von Verkehr über Stromerzeuger bis hin zur Industrie, die CO₂-Zertifikate erwerben müssen, um ihre Produktion aufrecht erhalten zu können. Die Dezimierung der Verschmutzungsrechte für den CO₂-Ausstoß wird zwangsläufig zu heftigen Preissteigerungen im europäischen Emissionshandel führen. Experten rechnen dabei mit ca. 700 Milliarden Euro, die in der EU durch diese Maßnahmen eingenommen werden und anschließend zielgerichtet in den Ländern zum beschleunigten Ausbau von Photovoltaik, Wind- oder Wasserkraft genutzt werden sollen.
Unternehmen müssen jetzt handeln und ihre CO₂-Bilanz verbessern
Mit einer neutralen oder gar positiven CO₂-Bilanz sind Unternehmen jetzt auf der sicheren Seite, da sie nicht nur zu der Einhaltung von den noch kommenden gesetzlichen Vorgaben führt, sondern auch einem immensen Wettbewerbsvorteil darstellt und das Image wesentlich verbessert. Möglich wird dies in erster Linie durch die Verwendung von eigenem CO₂-neutralem Strom. Aber auch der Einsatz energiesparender Technologien oder die Effizienzsteigerungen und Einsparungen bei der Rohstoff- und Materialbeschaffung können zu einer besseren CO₂-Bilanz führen.