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Dimensionierung von gewerblichen PV-Anlagen

Wie groß sollten PV-Anlagen von Unternehmen geplant werden? Eigentlich ist die Antwort auf diese Frage recht einfach: Immer so groß, wie möglich! Dieser simple Grundsatz bei der Dimensionierung von gewerblichen PV-Anlagen gilt natürlich zunächst für Solarsysteme, die im Contracting-Modell realisiert werden. Aber auch energieintensive Konzerne mit verschiedenen Standorten sollten jede auch noch so abgelegene Fläche zur günstigen und ökologischen Stromerzeugung nutzen. Selbst Unternehmen, die nur einen Standort betreiben und das Kauf-Modell bevorzugen, müssen künftige Entwicklungen und Veränderungen im eigenen Energiebedarf schon bei der PV-Planung berücksichtigen, um langfristige Lösungen zu schaffen. Nur in diesem Fall müssen tatsächlich sorgfältige Analysen im Vorfeld durchgeführt werden, damit die Investition in ein Solarsystem auch wirtschaftlich bleibt.


Drei grundlegende Fragen stellen sich vor der Planung und Dimensionierung von kommerziellen PV-Anlagen:

  • Wird das Solarsystem als Contracting- oder Kauf-Anlage realisiert?
  • Wieviel Strom benötigt das gesamte Unternehmen?
  • Welche Flächen stehen wo zur Verfügung? (Dach-, Frei- oder Parkflächen)

Gerade bei energieintensiven Unternehmen mit verschiedenen Standorten kann sich auch eine große Kauf-Anlage wirtschaftlich schnell rentieren. Durch IEPD™ sind beispielsweise Konzerne mit Niederlassungen, Tochterunternehmen nicht länger auf die Dimensionierung von PV-Anlagen basierend auf dem individuellen Stromverbrauch eines jeden Standortes beschränkt. Stattdessen haben sie die Möglichkeit, sämtliche verfügbaren Flächen effizient und umweltfreundlich für die eigene Stromerzeugung zu nutzen. Dabei wird der PV-Strom einfach dort hingeleitet, wo er gebraucht wird.

Bei der Dimensionierung von allen anderen gewerblichen PV-Anlagen, die nicht via Contracting umgesetzt werden sollen und für Unternehmen mit niedrigerem Energieverbrauch gedacht sind, müssen viele Faktoren Beachtung finden. Darauf möchten wir in den folgenden Abschnitten eingehen.

Die Bedeutung einer effizienten und effektiven Dimensionierung bei gewerblichen PV-Anlagen

Eine effiziente und effektive Dimensionierung aller Komponenten ist entscheidend, um sicherzustellen, dass eine gewerbliche PV-Anlage optimal funktioniert und die erwartete Energieproduktion erzielt. Durch eine genaue Dimensionierung können die richtige Anzahl von Solarmodulen, die optimale Größe des Wechselrichters und andere Komponenten ausgewählt werden, um die maximale Energieausbeute im Verhältnis zur Investition zu erreichen. Eine falsche Dimensionierung kann zu einer geringeren Energieproduktion führen, die Rentabilität der Anlage beeinträchtigen und den ROI deutlich verzögern.

Darüber hinaus kann eine falsche Dimensionierung auch zu technischen Problemen führen, wie z. B. einer Überlastung oder einer Überhitzung der Anlage. Eine effiziente Dimensionierung gewährleistet, dass die PV-Anlage in der Lage ist, die benötigte Energie zu liefern und gleichzeitig eine optimale Leistung zu erbringen. Um sicherzustellen, dass die Dimensionierung der PV-Anlage den spezifischen Anforderungen entspricht, müssen wir alle relevanten Faktoren berücksichtigen.

Faktoren, die bei der Dimensionierung von gewerblichen PV-Anlagen zu beachten sind

Bei der Dimensionierung von gewerblichen PV-Anlagen müssen wir verschiedene Faktoren berücksichtigen, um eine effiziente und effektive Dimensionierung zu erreichen. Neben der Identifikation geeigneter PV-Flächen ist ein wichtiger Faktor das Verständnis des Lastprofils und des Energieverbrauchs des Unternehmens. Dies umfasst die Analyse des zeitlichen Verlaufs des Energieverbrauchs, um den Spitzenbedarf und die durchschnittliche Energieverbrauchsmenge zu bestimmen. Diese Informationen sind entscheidend, um die optimale Systemgröße zu bestimmen und die richtigen Komponenten auszuwählen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Auswahl der richtigen Komponenten für die PV-Anlage. Dies beinhaltet die Auswahl der geeigneten Solarmodule, Wechselrichter, Montagesysteme und Verkabelung. Um sicherzustellen, dass jede Komponente den spezifischen Anforderungen der PV-Anlage entspricht und eine maximale Energieausbeute ermöglicht, müssen die Komponenten sorgfältig ausgewählt werden.

Die regulatorischen Rahmenbedingungen oder Einspeisevergütungen können die Rentabilität der PV-Anlage beeinflussen. Eine zu große Kauf-Anlage könnte möglicherweise nicht den optimalen finanziellen Nutzen bieten, wenn die Vergütung niedrig ist oder es Begrenzungen für die eingespeiste Energie gibt.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Dimensionierung von gewerblichen PV-Anlagen ist die Bewertung von Verschattungs- und Ausrichtungsproblemen sowie des Verschmutzungspotentials. Dies kann die Energieproduktion einer PV-Anlage erheblich beeinträchtigen. Extreme Tallagen, Bäume, hohe Gebäude, Strommasten- und Leitungen oder hohe Staubbelastungen sind beispielsweise bei der Planung immer zu berücksichtigen und beeinflussen die Dimensionierung. Die Ausrichtung der Solarmodule ist ebenfalls wichtig, um eine maximale Sonneneinstrahlung und somit eine höhere Energieproduktion zu ermöglichen.

Berechnung der erwarteten Energieproduktion

Der nächste wichtige Schritt bei der Dimensionierung von PV-Anlagen ist die Berechnung der erwarteten Energieproduktion. Dies beinhaltet die Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Temperatur, Neigungswinkel der Solarmodule und Wirkungsgrad der Komponenten. Durch genaue Berechnungen kann die erwartete Energieproduktion abgeschätzt werden, was bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Machbarkeit der PV-Anlage hilft.

Bewertung der wirtschaftlichen Machbarkeit der PV-Anlage

Die Bewertung der wirtschaftlichen Machbarkeit einer PV-Anlage ist ebenfalls ein entscheidender Aspekt bei der Dimensionierung. Dies beinhaltet die Analyse der Investitionskosten, Betriebskosten, erwarteten Stromerzeugung und staatlichen Anreize wie Einspeisevergütungen, Steuervergünstigungen oder Förderungen sowie die erwartete CO₂-Reduktion und den damit verbunden Entlastungen im Energierecht. Eine detaillierte Bewertung ermöglicht es, die Rentabilität der PV-Anlage zu bestimmen und fundierte Entscheidungen über die Dimensionierung zu treffen.

Fazit

Die Dimensionierung von gewerblichen PV-Anlagen spielt eine entscheidende Rolle für ihre Effizienz und Rentabilität. Der Grundsatz, PV-Anlagen so groß wie möglich zu planen, gilt vor allem für Unternehmen im Contracting-Modell oder für energieintensive Konzerne mit mehreren Standorten. Sogar Unternehmen mit nur einem Standort sollten bei der Planung zukünftige Energieentwicklungen berücksichtigen und ihre PV-Anlage nicht unterdimensionieren, sofern sie ausreichende Flächen zur Verfügung haben.

Vor der Planung müssen drei grundlegende Fragen beantwortet werden: Kauf- oder Contracting-Modell, Gesamtstrombedarf des Unternehmens und verfügbare Flächen (Dach-, Frei- oder Parkflächen). Eine effiziente Dimensionierung ist entscheidend, um optimale Energieproduktion und Rentabilität sicherzustellen. Falsche Dimensionierung kann zu geringerer Energieproduktion und technischen Problemen führen.

Bei der Dimensionierung sind Faktoren wie Lastprofil, Energieverbrauch, geeignete Flächen, Auswahl der richtigen Komponenten, regulatorische Rahmenbedingungen, Verschattungs- und Ausrichtungsprobleme sowie Verschmutzungspotenzial zu berücksichtigen. Die Berechnung der erwarteten Energieproduktion unter Einbeziehung von Sonneneinstrahlung, Temperatur und Wirkungsgrad ist ein weiterer wichtiger Schritt.

Die wirtschaftliche Machbarkeit wird durch die Analyse von Investitions- und Betriebskosten, erwarteter Stromerzeugung, staatlichen Anreizen und Umweltauswirkungen bewertet. Eine detaillierte Analyse ermöglicht fundierte Entscheidungen über die Dimensionierung von gewerblichen PV-Anlagen.

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