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Heizen mit Photovoltaik

Der Einsatz erneuerbarer Energien ist ein zentraler Baustein der globalen Energiewende zur Dekarbonisierung der Wirtschaft. In diesem Zuge wird das Heizen mit Photovoltaik für Unternehmen nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus ökonomischen Gründen immer lukrativer. Doch warum lohnt es sich gerade jetzt, den selbst erzeugten Solarstrom auch zum Heizen zu nutzen?

Einer der Hauptgründe liegt in der wirtschaftlichen Entwicklung: Die Einspeisevergütung für ins Netz eingespeisten Solarstrom ist in den letzten Jahren stark gesunken und liegt aktuell oft unter den Kosten für Strombezug aus dem Netz. Gleichzeitig steigen die Preise für fossile Energien, insbesondere durch die sukzessive Erhöhung des CO₂-Preises, den die Deutschen Emissionshandelsstelle auf 45 Euro pro Tonne in 2024 festgeschrieben hat. Ab 2026 werden CO₂-Zertifikate in einem Preiskorridor von 55 – 65 versteigert.

Diese Dynamik führt dazu, dass der Eigenverbrauch von Solarstrom wirtschaftlich immer attraktiver wird. Unternehmen, die den Solarstrom ihrer PV-Anlage selbst nutzen, sparen nicht nur Energiekosten, sondern schützt sich auch vor den volatilen Preisen auf dem Energiemarkt. Das Heizen mit Photovoltaik verbindet somit Klimaschutz mit finanzieller Effizienz und macht Betriebe unabhängiger von fossilen Brennstoffen und externen Energieversorgern.

Systeme zum Heizen mit Photovoltaik

Beim Heizen mit Photovoltaik wird der erzeugte Solarstrom direkt genutzt, um elektrische Heizsysteme zu betreiben. Besonders effizient und verbreitet sind dabei zwei Technologien: Wärmepumpen und Infrarotheizungen. Beide Systeme lassen sich hervorragend mit einer Photovoltaikanlage kombinieren und bieten spezifische Vorteile für unterschiedliche Anwendungen im Unternehmen. Sie nutzen den PV-Strom direkt vor Ort und senken somit die Energiekosten und verbessern die CO₂-Bilanz. Wärmepumpen sind ideal für die zentrale Beheizung von gut gedämmten Büro- und Verwaltungsgebäuden mit niedrigen Decken oder den gleichzeitigen Betrieb von Heizung und Kühlung. Eine Infrarot-Hallenheizung bietet eine punktgenaue und flexible Lösung für temporäre Wärmebedarfe in Hallen und Produktionsstätten. Technologische Weiterentwicklungen.

Vorteile von Wärmepumpen

Wärmepumpen überzeugen durch ihre hohe Effizienz und Vielseitigkeit. Sie nutzen elektrische Energie, um Wärme aus der Umwelt (Luft, Erde oder Wasser) zu gewinnen. Der Vorteil liegt in der hohen Effizienz: Eine Wärmepumpe erzeugt aus 1 kWh Strom oft 3 bis 5 kWh Wärme. Das macht sie ideal für den Betrieb mit Solarstrom, da sie auch an sonnenärmeren Tagen einen hoher Wirkungsgrad erzielen. Ihr Einsatz reduziert die Betriebskosten so langfristig. Zudem können Wärmepumpen sowohl Heizung als auch Warmwasserbereitung übernehmen und in vielen Fällen auch zur Kühlung eingesetzt werden. Damit eignen sie sich hervorragend für Unternehmen mit großflächigen Heiz- oder Kühlanforderungen und sind besonders wirtschaftlich in gut gedämmten Gebäuden.

Vorteile von Infrarotheizungen

Infrarotheizungen bieten eine flexible, punktgenaue und unkomplizierte Heizlösung. Sie erzeugen Strahlungswärme, die direkt auf Oberflächen und Körper wirkt, ohne dabei die Luft zu erhitzen. Das sorgt für ein angenehmes Wärmegefühl und verhindert Energieverluste durch Luftzirkulation – ein Vorteil in hohen Räumen oder schlecht isolierten Bereichen. Ihre geringen Anschaffungskosten, die einfache Installation und der nahezu wartungsfreie Betrieb machen sie besonders attraktiv für Unternehmen, die temporäre oder zonenweise Wärme benötigen. Ob in Lagerhallen, Werkstätten oder Veranstaltungsräumen – Infrarotheizungen sind ideal für gezielte und schnelle Wärmebedarfe, insbesondere in Bereichen, die nicht kontinuierlich beheizt werden müssen.

Vorteile des Heizens mit Photovoltaik

Das Heizen mit Photovoltaik bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die sowohl ökologische als auch ökonomische Aspekte vereinen. Einer der größten Pluspunkte ist die Kostenreduzierung: Selbst erzeugter Solarstrom ist wesentlich günstiger als Netzstrom oder fossile Brennstoffe. Insgesamt lassen sich so die Energiekosten erheblich senken. Unternehmen werden zudem unabhängiger von traditionellen Energieversorgern und den Schwankungen volatiler Märkte, was die Sicherheit der Energieversorgung erhöht.

Neben den finanziellen Vorteilen ist auch die Umweltfreundlichkeit ein entscheidender Faktor. Die Nutzung erneuerbarer Energien wie Photovoltaik leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, da fossile Brennstoffe ersetzt werden und CO₂-Emissionen entfallen. Für Unternehmen bedeutet dies nicht nur eine Verbesserung ihrer Umweltbilanz, sondern auch eine Stärkung ihres Images als nachhaltiger Akteur. Eine moderne, umweltfreundliche Gebäudetechnik steigert außerdem den Wert von Immobilien, sorgt für die Erfüllung von zukünftigen Umweltstandards und die Komponenten haben oftmals eine Lebensdauer von 20–30 Jahren.

Zusätzlich machen staatliche Förderungen und finanzielle Anreize die Investition in Photovoltaikanlagen besonders attraktiv. Durch die Kombination dieser Vorteile können Unternehmen ihre Betriebskosten nachhaltig senken, ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und gleichzeitig ein Zeichen für Umweltbewusstsein setzen.

Für welche Betriebe ist Heizen mit Photovoltaik geeignet?

Der Einsatz von Photovoltaik zum Heizen kann für verschiedene Unternehmen besonders lohnenswert sein, je nach Gebäudetyp, energetischer Ausstattung und bereits vorhandener Infrastruktur. Im Zuge einer Gebäudesanierung bietet sich in der Regel eine gute Möglichkeit, eine PV-Anlage zu installieren und gleichzeitig auf moderne Heizsysteme wie Wärmepumpen oder Infrarotheizungen umzurüsten. Dies steigert die Energieeffizienz erheblich und senkt langfristig Energiekosten.

Für Unternehmen, die neue Gebäude projektieren, ist Photovoltaik besonders interessant, da bereits in der Planungsphase nachhaltige Energiekonzepte integriert werden können. Neue Gebäude können optimal für die Nutzung von PV und effizienten Heizsystemen wie Flächenheizungen oder Niedertemperatur-Heizsystemen ausgelegt werden. Solche Systeme arbeiten besonders effizient mit erneuerbarer Energie, da sie mit niedrigen Vorlauftemperaturen betrieben werden können.

Unternehmen, die bereits PV-Anlagen besitzen und grünen Überschussstrom ins Netz einspeisen, können ebenfalls profitieren, indem sie den Strom direkt für Heizzwecke nutzen. Insbesondere in Kombination mit Wärmepumpen und Infrarotheizungen lässt sich der Eigenverbrauchsanteil erhöhen. So entfällt der teure Zukauf von fossilen Brennstoffen zum Heizen und die Wirtschaftlichkeit der Solaranlage steigt, zumal die Einspeisevergütungen zurzeit fallen.

Auch Unternehmen ohne PV-Anlage, die jedoch Dach- oder Freiflächen zur Verfügung haben und eine Installation planen, können Heizen mit Photovoltaik sinnvoll in ihr Energiekonzept integrieren. Gerade bei gut gedämmten Gebäuden ist die Kombination mit Wärmepumpen empfehlenswert, da diese die erzeugte PV-Energie hocheffizient in Heizleistung umwandeln können. Unternehmen mit weniger gut gedämmten Hallen oder hohen Räumen hingegen sollten auf Infrarotheizungen setzen, da diese eine direkte und effiziente Wärmeabgabe ermöglichen und damit energetische Schwachstellen der Gebäude ausgleichen.

Besonders lohnenswert ist das Heizen mit Photovoltaik auch für Unternehmen, die bereits über ein Niedertemperatur-Heizsystem wie Flächenheizungen an Wänden, Decken oder Böden verfügen oder eine solche Umrüstung planen. Solche Heizsysteme verwenden den günstigen PV-Strom auch außerhalb der Produktionszeiten, um die Gebäude aufzuheizen. Somit dienen diese als Wärme- bzw. Energiespeicher an den Wochenenden. Die Kombination aus Photovoltaik und passenden Heiztechnologien ist daher für zahlreiche Unternehmen eine Möglichkeit, Kosten zu senken und gleichzeitig einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.

Umrüstung & Wirtschaftlichkeit

Contracting gibt es sowohl für Photovoltaikanlagen als auch für moderne Heizsysteme, so dass Unternehmen kein eigenes Investment für die Umrüstung oder Installation einsetzen müssen. Betriebe, die sich für den Kauf von Wärmepumpen und/oder Infrarotheizungen entscheiden, sollten beachten, dass sie sich stark in Kosten und Wirtschaftlichkeit unterscheiden. Wärmepumpen haben generell höhere Anschaffungskosten (10.000–25.000 Euro), verbrauchen aber weniger Strom, insbesondere bei gut gedämmten Gebäuden. Sie sind effizient, umweltfreundlich und amortisieren sich meist nach 10–15 Jahren. Infrarotheizungen hingegen sind günstig in der Anschaffung (200–4.000 Euro) und einfach zu installieren, verbrauchen allerdings etwas mehr Strom. Sofern beide Systeme eigenen PV-Strom verwenden, spielen die Betriebskosten jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Die Wirtschaftlichkeit hängt jedoch von individuellen Faktoren wie Gebäudeart und Energiepreisen ab.

Heizen mit Photovoltaik ist effizient & zukunftssicher

Das Heizen mit Photovoltaik senkt die Energiekosten eines Unternehmens und macht es zukunftssicher. Die Kombination von Photovoltaikanlagen mit effizienten Heizsystemen wie Wärmepumpen oder Infrarotheizungen steigert die Wirtschaftlichkeit der gesamten Energieversorgung aller Gebäude, da der erzeugte Solarstrom vor Ort genutzt wird. Um das Potenzial optimal auszuschöpfen, sollten Unternehmen zunächst ihren Heizbedarf analysieren und das passende Heizsystem auswählen. Die Nutzung von Förderprogrammen kann die Investitionskosten erheblich reduzieren, während die Beauftragung zertifizierter Fachbetriebe die Installation und den Betrieb sicherstellt. Regelmäßige Wartung von Photovoltaik- und Heizungssystemen ist essenziell, um die langfristige Effizienz zu gewährleisten. Mit einer strategischen Planung und den passenden Maßnahmen kann das Heizen mit Photovoltaik sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich ein Erfolgsmodell für Unternehmen werden.

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