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PV-Zubau-2024-gestiegen

PV-Zubau in 2024 erneut gestiegen

Auch im Jahr 2024 ist der PV-Zubau in Deutschland gestiegen. Die installierte Leistung aller erneuerbaren Energien ist um knapp 20 GW auf insgesamt 190 GW gewachsen. Dies entspricht einer Zunahme von 12 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Photovoltaik trug mit einem Rekordzubau von knapp 16 % maßgeblich zu dieser Entwicklung bei, wodurch die installierte Solar-Gesamtleistung Ende 2024 auf 99,3 GW anstieg. Hauptgründe für den erneuten Anstieg des PV-Zubaus von 14 GW in 2023 auf 16,2 GW in 2024 waren die weiterhin niedrigen Modulpreise und die kommende Energiegesetzgebung.

PV-Zubau auch in 2024 im Fokus

Zwei Drittel der neu installierten Photovoltaikanlagen wurden auf Hausdächern oder an Fassaden errichtet, ein Dritte auf Freiflächen. Bayern führte mit einem Zubau von 4,0 GW das Bundesländer-Ranking an, während die größte Einzelanlage in Sachsen mit einer Leistung von 162 MW ans Netz ging. Die Bundesnetzagentur registrierte 435.000 Balkonkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 400 MW, was einem Anteil von 2,6 % am Photovoltaik-Zubau entspricht. Dies ist eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr. Der tatsächliche Bestand an Balkonanlagen dürfte jedoch höher sein, da viele nicht gemeldet wurden. Obwohl sich der PV-Zubau in Deutschland nicht wie in 2023 verdoppelte, nähert er sich immer mehr an das jährliche Ausbauziel. Ab 2025 sollen nämlich im Jahr 22 GW installiert werden, um im Jahre 2030 rund 215 Gigawatt PV-Leistung in Deutschland zu erreichen.

Batteriespeicher bei PV-Zubau immer beliebter

Die Kombination mit einem Batteriespeicher spielt bei dem PV-Zubau zunehmend eine wichtigere Rolle. Die durchschnittliche Bruttoleistung dieser Speicher stieg leicht an. Dabei stieg die installierte Speicherkapazität von Großspeichern von 1,4 GWh im Jahr 2023 auf 2,6 GWh im Jahr 2024. Hinzu kommen noch die Kapazitäten von Photovoltaik-Heimspeichern und gewerblichen Batteriespeichern. Nach einer Analyse waren allein im ersten Halbjahr 2024 1,51 Millionen Heimspeicher installiert, die über eine Kapazität von insgesamt etwa 13 GWh verfügen. Die Kapazität der der gewerbliche Batteriespeicher von rund 1,1 GWh. Damit summiert sich die installierte Speicherkapazität in 2024 auf knapp 16 GWh. Für 2025 sind bereits weitere Großspeicher geplant.

Beitrag der Erneuerbaren zur Stromerzeugung in 2024

Die erneuerbaren Energien übernahmen 2024 eine Schlüsselrolle in der Stromerzeugung: 62,7 % der Nettostromproduktion stammten aus erneuerbaren Quellen, mit 275,2 TWh produzierter Energie. Der Anteil der Solarenergie an der Stromproduktion wuchs um 18 % und machte 14 % der Gesamterzeugung aus. Der Rückgang bei der Kohleverstromung und der Wegfall der Kernenergie wurden vollständig durch erneuerbare Energien kompensiert.

Beschleunigte Verfahren bei Windkraft und hoher PV-Zubau

Der Ausbau der erneuerbaren Energien profitierte von beschleunigten Genehmigungsverfahren, was Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck als zentralen Erfolgsfaktor hervorhob. Neben dem weiterhin hohen PV-Zubau zeigte auch die Windkraft Potenzial, da 2024 Genehmigungen für Anlagen mit einer Kapazität von 15 GW erteilt wurden, was in den kommenden Jahren einen weiteren Ausbau erwarten lässt. Der Boom bei der Photovoltaik setzt zudem wichtige Impulse für die Energiewende und die langfristige Dekarbonisierung des Energiesektors.

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