Der Deutsche Wetterdienst stellte im Januar 2025 die Klimadaten inkl. der Globalstrahlung 2024 vor. Die mittlere Jahressumme in Deutschland betrug 2024 etwa 1.113 kWh/m². Damit reiht sich das Jahr unter die strahlungsreichsten der letzten Jahre ein, bleibt jedoch hinter dem Rekordjahr 2022 mit 1.227 kWh/m² zurück. Trotz der geringeren Werte im Vergleich zu den Spitzenjahren zeigt sich weiterhin ein langfristiger Aufwärtstrend in der Globalstrahlung.
Anstieg der ⌀-Globalstrahlung um 3,5 kWh/m² jährlich
Seit Beginn der systematischen Messungen im Jahr 1983 ist die Globalstrahlung in Deutschland im Durchschnitt um 3,5 kWh/m² pro Jahr gestiegen. Während in den 1980er-Jahren Werte um 1.005 kWh/m² üblich waren, bewegen sich die Zahlen heute konstant über 1.100 kWh/m² und schwanken stärker. Insgesamt korreliert das Wachstum mit den steigenden Temperaturen und veränderten atmosphärischen Bedingungen, die mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht werden.
Räumliche und saisonale Verteilung der Globalstrahlung
Wie in den Vorjahren variierten die Werte regional stark. Die niedrigste Globalstrahlung wurde 2024 mit 1.007 kWh/m² in den Mittelgebirgen und in Schleswig-Holstein gemessen, während in Süd-Bayern mit 1.246 kWh/m² den Höchstwert verzeichnete. Diese Verteilung entspricht dem typischen Muster mit steigender Strahlungsintensität von Nordwesten nach Südosten. Auf monatlicher Basis zeigte sich auch 2024 eine typische Saisonalität mit Maximalwerten in den Sommermonaten und geringeren Werten im Winter. Besonders hervorzuheben ist der August 2024, in dem mit 159,3 kWh/m² das langjährige Mittel von 140,8 kWh/m² um 13 Prozent überschritten wurde. Im Gegensatz dazu fielen die Werte im Februar und Dezember unterdurchschnittlich aus, was auf eine hohe Bewölkung und eine geringe Sonnenscheindauer zurückzuführen ist.
Vergleich der Jahressummen
Mit einer Jahressumme von 1.113 kWh/m² belegt 2024 den achten Platz unter den strahlungsreichsten Jahren seit Messbeginn. Die höchsten Werte wurden 2022 (1.227 kWh/m²), 2018 (1.207 kWh/m²) und 2003 (1.197 kWh/m²) erreicht. Die geringsten Werte hingegen verzeichneten die Jahre 1987 (950 kWh/m²) und 1984 (970 kWh/m²).

Fazit: Globalstrahlung 2024 bleibt auf hohem Niveau
Das Strahlungsjahr 2024 bestätigt den langfristigen Trend einer zunehmenden Globalstrahlung in Deutschland. Trotz moderater Werte im Vergleich zu den Spitzenjahren bleibt die durchschnittliche Strahlungsintensität deutlich über dem langjährigen Mittel. Die Entwicklung der Globalstrahlung ist eine wesentliche Größe für die Klimaforschung und hat direkte Auswirkungen auf die Ertragskraft von Photovoltaikanlagen. Angesichts der anhaltenden Tendenz zu höheren Strahlungswerten könnte auch in den kommenden Jahren mit weiter steigenden Globalstrahlungswerten gerechnet werden.